Unimog 1951 bis 1956

Am 3. Juni 1951 begann die Produktion des Unimog 2010, noch unter dem bisherigen Zeichen des Ochsenkopfes und ohne den Merrcedes-Stern in Gaggenau. Das kompakte, gerade mal 3,5 Meter lange Fahrzeug kam wie bisher mit 25 PS (18 kW) aus.

Unimog U 25, Baureihe 2010 der Schweizer Baufirma STUAG wird mittels Materialseilbahn in sein Einsatzgebiet im Hochalpengebiet gebracht

Unimog U 25, Baureihe 2010 der Österreichischen Baufirma STUAG wird mittels Materialseilbahn in sein Einsatzgebiet im Hochalpengebiet gebracht.

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U 2010 in Ausführung des Schweizer Bundesheeres mit Kabellegeausrüstung.

Durch Weiterentwicklungen wuchs der Unimog 1953 zur Baureihe 401. Mit dieser Baureihe wurde auch das Nummernschema 400 eingeführt, das bis heute für alle Unimog Baureihen verwendet wird. Gleichzeitig wurden Baumusterbezeichnungen eingeführt, die eine genaue Zuordnung des Fahrzeuges erlauben. Diese ersten sechs Ziffern (Baureihe/Baumuster) bilden auch den Anfang der Fahrgestellnummer. Die Baureihe 401 wurde als erste Baureihe offiziell mit dem Mercedes Stern als Markensignet versehen, das bisherige Ochsenkopf Symbol entfiel nach kurzer Parallelverwendung im September 1955. Wahlweise war die Baureihe 401 mit dem offenen oder dem geschlossenen Fahrerhaus vom Typ „B“ lieferbar. Die Fertigung des geschlossenen Fahrerhauses übernahm die Firma Westfalia, die später vor allem als Hersteller von Reisemobilen bekannt wurde.

Unimog U 25, Baureihe 401 mit Fronthackgerät

Unimog U 25, Baureihe 401 mit Fronthackgerät

Unimog U 25, Baureihe 401, Zugmaschine der Brauerei Dinkelacker in Stuttgart, für bessere Zugleistungen verfügt die Hinterachse über eine Zwillingsbereifung

Unimog U 25, Baureihe 401, Zugmaschine der Brauerei Dinkelacker in Stuttgart, für bessere Zugleistungen verfügt die Hinterachse über eine Zwillingsbereifung

 

 

Die Baureihe 402 basiert auf der Baureihe 401. Der Unterschied liegt in den 400 Millimetern längeren Radstands. Der U 401 hat 1.720 Millimeter Radstand, der U 402 hat 2.120 Millimeter Radstand. Durch den längeren Radstand konnten längere Aufbauten sowie Sattelschlepperversionen realisiert werden. Wie der U 401 war die Baureihe 402 mit dem offenen oder dem geschlossenen Fahrerhaus Westfalia Typ „B“ lieferbar.

Unimog U25, Baureihe 402 Feuerwehrfahrzeug mit Metz Aufbau und Vorbaupumpe, ausgeliefert nach Südamerika

Unimog U25, Baureihe 402 Feuerwehrfahrzeug mit Metz Aufbau und Vorbaupumpe, ausgeliefert nach Südamerika

 

Unimog U25, Baureihe 402 Sattelschlepperversion mit Kuka Müllwagenauflieger für 6-8 Kubikmeter Abfall

Unimog U25, Baureihe 402 Sattelschlepperversion mit Kuka Müllwagenauflieger für 6-8 Kubikmeter Abfall

Nun ging es mit den Innovationen und Erweiterungen in raschen Schritten vorwärts.1955 fertigte Daimler-Benz den ersten Unimog 404 S. Er verfügt über einen Radstand von zuerst 2.670 Millimeter, dann 2.900 Millimeter und war für den Geländeeinsatz prädestiniert. Bedarf an einem solchen Fahrzeug bestand unter anderem bei der 1956 gegründeten Bundeswehr. Sie entwickelte sich im Laufe der langen Karriere des Unimog S, er wurde bis zum Jahr 1980 gebaut, zum Großabnehmer dieses Typs. Unter der Haube des Unimog S arbeitete auch kein Dieselmotor wie im Ur-Unimog, sondern ein modifizierter Benziner aus dem Pkw. Er leistete anfangs 82 PS (60 kW) aus 2,2 Litern Hubraum, später waren es alternativ 110 PS (81 kW) aus 2,8 Litern.

Unimog S, Baureihe 404.1 während einer Vorführung im Gelände, gezeigt wird die Verschränkung der Achsen

Unimog S, Baureihe 404.1 während einer Vorführung im Gelände, gezeigt wird die Verschränkung der Achsen

 

Unimog S, Baureihe 404.1 während einer Vorführung im Gelände

Unimog S, Baureihe 404.1 während einer Vorführung im Gelände

 

 

 

 

 

 

U 404.112, Baujahr 1956

U 404.112, Baujahr 1956

 

Auch der Basis-Unimog 401/402 kannte keinen Stillstand: 1956 stieg seine Motorleistung von 25 auf 30 PS (18 auf 22 kW); die Bezeichnung ändert sich in Unimog 411. Der U 411 ersetzte die bisherigen Baureihen U 401 und U 402 da er mit den Radständen 1.720 Millimeter und 2.120 Millimeter seiner Vorgänger angeboten wurde. Ein Jahr später gab es den Unimog wahlweise mit einem synchronisierten Getriebe an Stelle des bisher verwendeten klauengeschalteten Getriebes. Ab 1959 ging das synchronisierte Getriebe beim U 411 in Serie. Auch der U 411 wurde mitt offenem und geschlossenen Fahrerhaus angeboten. Anfangs mit dem vom U 401 und U 402 bekannten „Typ B“.

Unimog 411 mit kombiniertem Maispflücker/Maisdrescher Anbaugerät

Unimog 411 mit kombiniertem Maispflücker/Maisdrescher Anbaugerät

 

Unimog 411 mit Langholzanhänger

Unimog 411 mit Langholzanhänger

 

 

 

Unimog 411 mit Mähbalken, Speiser Seitenwagenhäcksler und Amazone Ladewagen bei der Grünfutterernte

Unimog 411 mit Mähbalken, Speiser Seitenwagenhäcksler und Amazone Ladewagen bei der Grünfutterernte