Unimog 1986 bis 1991
Ab 1986 begann die Ablösung der bisherigen Motorbaureihe OM 352 in der „Schweren Baureihe Unimog“ (SBU) erstmals Serienmäßig eingebaut wurde der neue Motor in einem U 435.115 im Rahmen eines größeren Auftrages. 1987 wurde der laufende Auftrag der Bundeswehr (U 435.115) auf die neue Motorengeneration umgestellt. Mit der Umstellung auf die neue Motorengeneration änderten sich, bis auf die beschriebenen Ausnahmen und einiger weiterer Fahrzeuge (nur U 435.115), die Baureihenbezeichnungen. Aus U 424 wurde U 427, aus U 425 und U 435 wurden U 437. Die Baureihen wurden im Laufe der Jahre weiterentwickelt und um zahlreiche Baumuster erweitert. Mit der neuen Motorengeneration wurden beim Unimog erstmals in seiner Geschichte die 200 PS-Marke überschritten. Auf der Basis einzelner Typen der Baureihe U 437.1 wurde die Baureihe 436 (U 436.3) entwickelt, die in der Türkei im Werk Aksaray in Lizenz gefertigt wurde. Fahrgestelle der SBU dienten als Basis für diverse Aufbauten anderer Hersteller. Einer der bekannteste ist der Dingo 1 von KMW (Krauss-Maffei Wegmann).
1987 wird die Baureihe U 421 durch die Baureihe U 407 ersetzt.
Anfang 1988 ersetzt die Baureihe 417 mit diversen Baumustern nach und nach die Baureihen U 403, U 406, U 413 und U 416. Die Umstellung erfolgte fließend. Der letzte U 421.140 wurde 1989, der letzte U 416.114 erst im November 1994 gebaut.
Mit Einführung des U 407 wurden die Verkaufsbezeichnungen geändert. Arbeits- und Zugmaschinen mit kurzen Radständen erhielten gerade Nummern (z. B. U 600, U 900, U 1200). Fahrzeuge mit langem Radstand wurden mit der Ziffer 50 gekennzeichnet (z. B. U 650, U 1250, U 1750). Gab es zwei lange Radstande (z. B. 3.250 und 3.850 Millimeter) wurde der längere in der Verkaufsbezeichnung angegeben (z. B. U 1750/38 für den Radstand 3.850 Millimeter). Haben die Fahrzeuge hinten einen langen Rahmenüberhang wird die Verkaufsbezeichnung durch ein „L“ ergänzt (z. B. U 650 L, U 1250 L, U 1750 L, U 1750 L/38). Die Triebköpfe behalten den Zusatz „T“ (z. B. U 1200 T).